Sicherheit kann man üben

MFH Sicherheitstraining 2023

Die Motorradfreunde Harsum (MFH) proben mit drei Gästen beim Sicherheitstraining wieder in der Zuckerfabrik Clauen Stop and Go und Kreis fahren.

Nach dem Sicherheitstraining ist vor dem Sicherheitstraining.

Zwölf BikerInnen kommen diesmal auf Einladung der Motorradfreunde Harsum (MFH) auf dem Gelände der Zuckerfabrik Clauen zusammen. "Sicherheit kann man üben!" Davon ist nicht nur MFH-Mitbegründer Michael "Michi" überzeugt. Auch wenn sich so manch eine(r) überwinden muss, um Schritt zu fahren, bei 50 km/h in die Eisen zu steigen oder einen fünf-Meter-Kreis zu fahren.

Auch diesmal sind wieder Biker dazugestoßen, die noch nicht regelmäßig mit den MFH unterwegs sind. So wie Martin, der nach zehn Jahren Pause wieder einmal den Hauch von Freiheit auf seiner Victory Gunner verspüren will. Oder Michael auf einer Triumph Speed Twin, der erst einmal pausiert hat, nachdem er Vater geworden ist. Und jetzt ist er mit seinem Sohn Moritz (Honda CB 500) gemeinsam auf Tour. Motorradfahren verbindet eben über Generationen hinweg. Alle drei sind über einen Kontakt mit Sven, der selber erst im vergangenen Jahr zu den MFH gefunden hat, auf dieses Training aufmerksam geworden. Gemeinsam gilt es jetzt wieder, das Gefühl fürs Moped zu bekommen. Besonders wenn man, wie Michael und Martin, mehrere Jahre ausgesetzt hat. Aber auch der Rest der Truppe fühlt sich besser auf dem Moped, wenn alle Möglichkeiten fahrerisch ausprobiert worden sind.

"Die wichtigen Übungen sind die langsamen..." werden die Berufsfahrlehrer Nick und Markus, die das Training leiten, nicht müde zu betonen. Und wie wichtig, das zeigt sich darin, dass es sogar bei Profis wie Achim zu Bodenkontakt kommt: Er legt beim Schrittfahren seine BMW GS 700 auf die Seite. Aber Übung macht den Meister. Und so passiert es Achim nur einmal. "Ich fühl mich jetzt gewappnet." Schrittgeschwindigkeit, aus dem Stand eng nach links oder rechts abbiegen, oder einen Federball von einem Pylonen aufzunehmen und zehn Meter weiter wieder auf einem ablegen, ohne dass er runter fällt, sind nur einige der Geschicklichkeitsübungen, die bewältigt werden sollen. Aber auch Slalom, Ausweichen eines Hindernisses, Kreis fahren und Notfallbremsung werden geübt.

Für Verpflegung während des Trainings ist auch gesorgt. Getränke und kleine Snacks für zwischendurch stehen bei einer eigens mitgebrachten Bierzeltgarnitur unter einem Pavillon bereit.

In der Mittagspause geht es zu Markus in den Garten, der leckere Bratwürste und Brötchen kredenzt. Und am Abend freuen sich alle, den eigenen Schweinehund überwunden zu haben, sich auf dem Asphalt sicherer zu fühlen und auf die Freiheit, die ihnen nun um die Nase wehen wird.

Von Michael Vahrenholt